1998-mögl. Mord an Waldemar Danilkin

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Hercules
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1998-mögl. Mord an Waldemar Danilkin

Ungelesener Beitrag von Hercules »

Neue DNA-Spuren entdeckt
Wie starb Waldemar Danilkin? Polizei rollt Fall nach 17 Jahren auf
23.02.2015 - 06:16

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Polizei ermittelt jetzt wieder wegen des Verdachts des Totschlags: Die Leiche von Waldemar Danilkin wurde Anfang 1998 im Innenhof der Neuen Hauptpost an der GieĂźbergstraĂźe gefunden.
Kassel. Vor 17 Jahren wurde die Leiche des 20-jährigen Waldemar Danilkin im Innenhof der Kasseler Hauptpost an der Gießbergstraße entdeckt. War es ein Unfall, Suizid oder ein Verbrechen?

Nachdem jĂĽngst neue Hinweise in dem Fall aufgetaucht sind, hat die Staatsanwaltschaft Kassel die Ermittlungen wieder aufgenommen.


„Wir ermitteln wegen des Verdachts des Totschlags“, sagt der Erste Kriminalhauptkommissar Helmut Wetzel, Leiter des K 11 der Kasseler Kripo. Solche Wiederaufnahmeverfahren sind sehr selten. Zuletzt war 2008 in Kassel ein ungeklärter Fall neu aufgerollt worden: der Mord an Anita Gerth, der 1982 passiert war. Nach 26 Jahren überführte die Kasseler Kripo den Mörder der zweifachen Mutter anhand von DNA-Spuren.

DNA-Spuren auf Zigarettenkippen, die im Umfeld der Leiche von Waldemar Danilkin lagen, haben jetzt auch zur Wiederaufnahme des Ermittlungsverfahrens geführt. Unter anderem sei die DNA eines Unbekannten sichergestellt worden. Die Kripo, die zur Aufklärung des Falls die „AG Post“ gegründet hat, hofft, dass sich dieser Zeuge nach 17 Jahren noch meldet.

Von Anfang an gab der Tod des 20-jährigen Spätaussiedlers aus Russland, der in Kassel eine Sprachschule besuchte, den Ermittlern Rätsel auf. Fest stand damals nur, dass der junge Mann bereits tot war, als er in den Innenhof der Hauptpost gebracht wurde, sagt Kriminaloberkommissar Horst Cäsa, Leiter der „AG Post“. Aber wie war die Leiche dort hineingelangt? Die Rolltore der Post waren Freitagabend geschlossen worden.

Die Obduktion sei damals zu dem Ergebnis gekommen, dass Danilkin Opfer eines Autounfalls geworden war und anschließend in dem Hof abgelegt wurde, sagt Cäsa. Allerdings habe ein anderer Gutachter Verletzungen entdeckt, die nicht zu einem Unfall passten. Die Leiche soll jetzt exhumiert werden.

https://www.hna.de/kassel/nord-holland- ... 56808.html
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Patty
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Re: 1998-Tod von Waldemar Danilkin wird neu untersucht

Ungelesener Beitrag von Patty »

Immer noch unklar, wie Leiche an Fundort gelang
Fall wird neu untersucht: Opfer lag im Innenhof der Post

23.02.2015 - 12:16
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Polizei ermittelt jetzt wieder wegen des Verdachts des Totschlags: Die Leiche von Waldemar Danilkin wurde Anfang 1998 im Innenhof der Neuen Hauptpost an der GieĂźbergstraĂźe gefunden. Auf dem Foto haben wir den Fundort eingezeichnet. Die Tore zur Hauptpost waren damals geschlossen.
© Fotomontage: Koch/Foto: Polizei

Kassel. „Einen Suizid schließen wir mittlerweile aus“, sagt Kriminaloberkommissar Horst Cäsa, Leiter der „AG Post“, über den Tod von Waldemar Danilkin.
Waldemar D.jpg
Waldemar D.jpg (7.53 KiB) 7789 mal betrachtet
Die Leiche des 20-jährigen Spätaussiedlers war am 11. Januar 1998, an einem frühen Sonntagmorgen gegen 6 Uhr, von einem Wachmann im Innenhof der Hauptpost an der Gießbergstraße entdeckt worden. Um 4 Uhr in der Nacht, als der Wachmann seine Runde drehte, habe dort noch niemand gelegen.

Die Ermittler gehen nicht davon aus, dass Waldemar Danilkin von dem rund 17 Meter hohen Dach in den Innenhof der Post gesprungen ist. Vermutlich wäre dann der Körper auf dem Vordach aufgeschlagen. Auch die Spuren am Fundort - nirgends war Blut zu finden - sprächen dagegen.

Schuhe verschwunden
Waldemar D Schuhe.jpg
Waldemar Danilkin

Zudem fehlte von den Schuhen des jungen Mannes jede Spur. Warum hätte er dieseausziehen sollen, wenn er den Plan gehabt hätte, sich vom Dach der Hauptpost in den Tod zu stürzen? Die Kasseler Kripo geht davon aus, dass der Russlanddeutsche bereits tot war, als seine Leiche in den Innenhof gelegt wurde. Da die Rolltore zu waren, ist bis heute unklar, wie das geschehen konnte. Ein Rechtsmediziner aus Marburg kam damals aufgrund von „unfalltypischen Verletzungen“ zu dem Ergebnis, dass der junge Mann Opfer eines Verkehrsunfalls geworden war. Die Unfallfluchtgruppe der Polizei übernahm zunächst die Ermittlungen.

Kleidung ohne Spuren
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Verschwunden: Solche Schuhe soll Waldemar Danilkin getragen haben, bevor er starb.

Allerdings seien an der Kleidung, die Waldemar Danilkin trug, keinerlei Spuren eines Unfalls gewesen, sagt der Erste Kriminalhauptkommissar Helmut Wetzel, Leiter des K 11. Er kann sich nur schwer vorstellen, dass jemand das Opfer nach einem möglichen Unfall aus- und wieder angezogen hat. „Es ist unheimlich schwierig, eine Leiche zu entkleiden und wieder anzuziehen.“ Zudem habe es ein weiteres Gutachten gegeben, das von Verletzungsmustern sprach, die nicht zu einem Verkehrsunfall passten, sagt Wetzel, den der Fall über all die Jahre immer wieder beschäftigt hatte. Im K 11 werden die Akten von ungeklärten Fällen immer wieder aus den Schubladen geholt, um sie auf neue Ermittlungsansätze zu prüfen.

Bei solch einer routinemäßigen Überprüfung fiel Wetzel im vergangenen Jahr auf, dass im Umfeld des Leichenfundortes Zigarettenkippen fotografiert worden waren. Diese Kippen wurden vor 17 Jahren asserviert, aber noch nicht auf DNA-Spuren untersucht, da dies damals noch nicht möglich gewesen sei.

Bei der nachträglichen Untersuchung vor wenigen Monaten sei die DNA von zwei verschiedenen Personen festgestellt worden. Eine Zeugin sei ermittelt worden, habe aber keine Angaben machen können. Die andere Person ist unbekannt.

Zeugen gesucht

Die Ermittler hoffen, dass sich Zeugen vielleicht jetzt nach 17 Jahren melden. Da das Umfeld an der Hauptpost - unweit des illegalen Straßenstrichs - ein Treffpunkt für Drogenabhängige ist, hätten sich potenzielle Zeugen damals vielleicht nicht getraut, sich an die Polizei zu wenden. Mögliche Straftaten von Zeugen seien mittlerweile aber verjährt, sagt Cäsa.

Nicht aber ein Totschlag, der möglicherweise vor 17 Jahren an Waldemar Danilkin begangen wurde. Totschlag verjährt erst nach 20 Jahren.

Zeugenhinweise in dem Fall nimmt die Kasseler Kriminalpolizei unter Tel. 05 61/9100 entgegen.

http://www.hna.de/kassel/nord-holland-o ... 56846.html
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Patty
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Fernsehbeiträge heute & kommenden Sonntag

Ungelesener Beitrag von Patty »

POL-KS: Zeugenaufruf beim hr-Fernsehen: Im dritten Programm wird heute und Sonntag über den rätselhaften Tod des Waldemar Danilkin aus 1998 berichtet
13.03.2015 – 14:44

Kassel (ots) - Heute Abend und am kommenden Sonntag strahlt der Hessische Rundfunk in seinen Fernsehsendungen Maintower und Kriminalreport Hessen unter anderem jeweils einen Beitrag zum rätselhaften Tod des Waldemar Danilkin aus, der im Jahr 1998 unter bislang unbekannten Umständen in Kassel ums Leben kam. Die für Tötungsdelikte zuständigen Beamten des Kommissariats 11 der Kasseler Kripo erhoffen sich mit der Veröffentlichung des Falls, Hinweise aus der Bevölkerung zu bekommen. Der hr zeigt den Fall heute Abend in der Sendung Maintower ab 18 Uhr und am Sonntagabend beim Kriminalreport Hessen ab 19 Uhr.

Der damals 20 Jahre alte Waldemar Danilkin war am 11. Januar 1998 leblos im Innenhof der Hauptpost an der Unteren Königsstraße in Kassel entdeckt worden. Dabei war unklar, ob ein Suizid, ein Unfall oder ein Verbrechen vorlag. Die Beamten des K 11 der Kasseler Kripo haben den Fall bei einer routinemäßigen Überprüfung wieder aufleben lassen, da sich neue Ermittlungsansätze ergeben haben. In Folge der verbesserten Technik, konnten DNA-Spuren von Zigarettenstummeln, die damals am Tatort lagen und sichergestellt wurden, separiert werden. Die DNA, die 1998 in der Kriminalermittlung noch keine Rolle spielte, stammt von zwei Frauen, von denen eine bereits vernommen wurde. Sie konnte der Polizei keine neuen Hinweise geben. Möglicherweise hat die zweite Zeugin, deren Identität der Polizei nicht bekannt ist, verdächtige Wahrnehmungen gemacht, die den Fall aufhellen. Die Ermittler hoffen auch auf Zeugen, die zum Privatleben von Waldemar Danilkin etwas sagen können. Der in Russland geborene Spätaussiedler war damals für etwa ein halbes Jahr in Kassel und besuchte eine Sprachenschule. Was der damals 20-Jährige in seiner Freizeit machte ist bis heute nur sehr vage bekannt.

Mit den Ausstrahlungen des Filmbeitrags erhoffen sich die Ermittler des K 11, Hinweise auf die Umstände des Todes und Lebens des Waldemar Danilkin zu erhalten. Diese werden unter 0561 - 9100 beim Polizeipräsidium Nordhessen in Kassel erbeten.

Torsten Werner Polizeihauptkommissar 0561 - 910 1020

ots Originaltext: Polizeipräsidium Nordhessen

Digitale Pressemappe:
http://www.polizeipresse.de/p_story.htx?firmaid=44143

RĂĽckfragen bitte an:


Polizeipräsidium Nordhessen

GrĂĽner Weg 33

34117 Kassel

Pressestelle


Telefon: 0561/910 10 20 bis 23

Fax: 0561/910 10 25

E-Mail: poea.ppnh@polizei.hessen.de.


Ausserhalb der Regelarbeitszeit

PolizeifĂĽhrer vom Dienst (PvD)

Telefon: 0561-910-0

E-Mail: ppnh@polizei.hessen.de

http://www.presseportal.de/polizeipress ... h=Waldemar
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Patty
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Re: 1998-Kassel: Tod von Waldemar Danilkin wird neu untersucht

Ungelesener Beitrag von Patty »

Quelle HR "Maintower"

http://www.hr-online.de/website/fernseh ... brik=43766

ab Min. 04:20
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Ungelesener Beitrag von senia54 »

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