2014-Mord an Domenico L.

Moderatoren: senia54, Hercules, Patty

Benutzeravatar
Patty
Beiträge: 5412
Registriert: Mi 5. Nov 2014, 05:25
Wohnort: wo mein Herz zu Hause ist
Germany

2014-Mord an Domenico L.

Ungelesener Beitrag von Patty »

29.05.13
MĂĽnchen


Verlobte musste Messerattacke mitansehen
Video vom Tatort: Hier starb Domenico L.
(siehe Link)

München - Brutales Verbrechen an der Isar: Ein Radfahrer (31) ist von einem Mann so schwer verletzt worden, dass er kurze Zeit später im Krankenhaus starb. Der Täter ist flüchtig.

Am Mittwochmittag darauf zeugt gegenüber des Europäischen Patentamts fast nichts mehr von der unfassbaren Tat, die sich hier am Abend zuvor abgespielt hat. Nur ein heruntergerissenes Absperrband auf dem Boden vor einer Parkbank lässt erahnen, dass es sich hier, unweit des Deutschen Museums, um den Schauplatz eines Mordes handelt. Grundlos soll ein unbekannter Täter am späten Dienstagabend nach einer kurzen Auseinandersetzung den 31-jährigen Ingenieur Domenico L. auf dem Radweg an der Erhardtstraße abgestochen haben. Die 28-jährige Verlobte des Opfers musste noch dabei zusehen, wie der Täter die Flucht ergriff. Der Domenico L. starb im Krankenhaus. Nun fahndet die Mordkommission mit Hochdruck nach dem Täter.

Vor allem die Frage nach dem Motiv gibt Rätsel auf, da sich Täter und Opfer laut Markus Kraus, Chef der Mordkommission, vorher nie begegnet waren: „Es gibt keinerlei Vorbeziehung.“
Aus Spuckattacke wird tödlicher Streit

Laut Polizei radelten die Verlobten, beide italienische Staatsbürger, gegen 22 Uhr auf dem Radweg an der Erhardtstraße in nördlicher Richtung, am Isarufer entlang auf die Ludwigsbrücke zu.

Auf Höhe des Europäischen Patenamts, das auf der anderen Straßenseite liegt, fuhren sie an einem dunkel gekleideten Fußgänger vorbei. Ohne erkennbaren Grund spuckte der Unbekannte die 28-Jährige an: „Es gab vorher keine Kommunikation“, so Kraus. Ihr Verlobter bekam dies zuerst gar nicht mit, da er etwas weiter voraus radelte. Im Weiterfahren beschwerte sich die Frau über die Spuckattacke. Das wollte ihr Partner nicht auf sich sitzen lassen. Obwohl sie schon über 50 Meter vom späteren Täter entfernt waren, machte er mit seinem Radl kehrt, um den Spucker zur Rede zu stellen.

Was dann geschah, beobachtete die 28-Jährige aus rund 50 Meter Entfernung. Laut ihren Angaben standen sich Verlobter und Täter gegenüber, es entspann sich ein kurzes Wortgefecht zwischen den beiden, das dann in eine Rangelei überging. Plötzlich ließ der Täter von seinem Opfer ab und ging schnellen Schrittes in Richtung Corneliusbrücke davon, während der 31-Jährige in sich zusammensackte. Als seine Verlobte zu ihm eilte, fand sie ihn blutüberströmt vor. Nach Informationen des Bayerischen Rundfunks hatte der Täter ihm mit einem Messer ins Herz gestochen. Dies wollte Mordermittler Kraus auf Anfrage nicht bestätigen.

Nachdem die 28-Jährige um Hilfe schrie, kamen Passanten und Autofahrer zu Hilfe. Der umgehend alarmierte Notarzt brachte den schwer verletzten Ingenieur unter laufender Reanimation in das Klinikum rechts der Isar. Dort erlag er jedoch laut BR an den Folgen des Herzstichs.
Obduktionsergebnis steht fest

Zum Ergebnis der Obduktion vom Mittwoch machte Kriminaloberrat Markus Kraus am Donnerstag keine Angaben. „Es war ein gewaltsamer Tod, über die genaue Todesursache oder die Tatwaffe können wir nichts sagen.“
Zeugen gesucht

Vom Täter existieren nur sehr vage Beschreibungen. Er soll etwa 35 Jahre alt und maximal 1,75 Meter groß sein. Er trägt dunkle, kurze Haare und war mit einer vermutlich schwarzen Jacke bekleidet. Zudem hatte er eine schwarze Umhängetasche bei sich, bei der es sich möglicherweise auch um eine Aktentasche handeln kann. Die Polizei sucht nun dringend nach Zeugen, die ihn gegen 22 Uhr auf der Corneliusbrücke gesehen haben oder die Tat mitbekommen haben. Sie können sich unter 089/29100 an das Polizeipräsidium wenden.

http://www.merkur-online.de/lokales/mue ... 30564.html
Wir mĂĽssen von Zeit zu Zeit eine Rast einlegen und warten, bis unsere Seelen uns wieder eingeholt haben. (Indianische Weisheit)
I stand with Ukraine
Benutzeravatar
Patty
Beiträge: 5412
Registriert: Mi 5. Nov 2014, 05:25
Wohnort: wo mein Herz zu Hause ist
Germany

Re: 2014-Tötungsdelikt an Domenico L.

Ungelesener Beitrag von Patty »

Tod an der Isar Domenico L. - Münchens rätselhaftester Mordfall
Ralph Hub, 28.05.2014 07:20 Uhr

9 Fotos
Mit diesem Foto wird an der Isar an Domenico erinnert. Foto: Lenders

Mit diesem Foto wird an der Isar an Domenico erinnert.Foto: Lenders

Am 28. Mai 2013, also vor genau einem Jahr, ist Domenico L. (31) erstochen worden. Seither ermittelt die Polizei mit gigantischen Aufwand – ohne Erfolg.

Isarvorstadt – Blumen und Kerzen schmücken den Ort, an dem Domenico L. (31) am Isarufer erstochen wurde. Die Stelle ist heller als noch vor einem Jahr. Die Stadt ließ die Bäume entlang des Radlwegs beim Europäischen Patentamt stutzen und die Straßenbeleuchtung versetzen.

Die Münchner Mordkommission hat einen enormen Aufwand betrieben, um den Täter zu fassen. In der Nachbarschaft wurden Anwohner befragt – auch die, die im Viertel arbeiten. Funkzellen und Handydaten wurden ausgewertet – 7400 Geräte. Fast 15000 Personen wurden erfasst, überprüft und als Tatverdächtige aussortiert. Über 7000 Personen wurden befragt. Ohne Erfolg.

Gesucht wird ein dunkel gekleideter Mann um die 30 Jahre. Der Fremde attackierte am Abend des 28. Mai 2013 zunächst die Verlobte von Domenico L.: Das Paar war an der Isar geradelt, als ein Fremder plötzlich auftauchte und die Frau anspuckte. Als Domenico L. ihn ansprach, zog der Mann ein Messer und stach zu. Die Klinge traf Domenico L. ins Herz. Der Ingenieur starb noch am Tatort.

Der Mörder flüchtete in Richtung Corneliusbrücke. „Noch in der Nacht begann die groß angelegte Fahndung“, sagt Markus Kraus, Chef der Mordkommission. Der Täter entwischte. Die Soko „Cornelius“ wurde gegründet. 30 Beamte machten sich auf die Jagd nach dem Mörder. Inzwischen sind es noch acht. Die Soko wurde im vergangenen Dezember aufgelöst. Nur noch das Kern-Team ist an dem Fall dran. „Wir können jederzeit personell aufstocken“, sagt Kraus – „wenn es neue Erkenntnisse gibt.“

Domenico L. wurde im Juni 2013 in in seiner süditalienischen Heimat Potenza beigesetzt. Die Familie trauert, hofft auf die erlösende Nachricht aus München. Bisher vergeblich. Die Verlobte des Ingenieurs hat die gemeinsame Wohnung in München aufgegeben, lebt laut dem Leiter des Kriminalfachdezernats 1, Frank Hellwig, noch immer in München. Sie ist umgezogen und arbeitet wieder in ihrem alten Beruf. „Wir haben regelmäßig Kontakt“, sagt Hellwig.

Die Polizei überprüfte auch Menschen, die in der Nähe des Tatorts arbeiten. Vor allem Leute aus der Gastronomie. Grund: Der Mord war gegen 22 Uhr verübt worden. Ohne Ergebnis. Ein anderer Ansatz beschäftigte sich mit Männern, die ungewöhnlich aggressiv auftreten, völlig unmotiviert andere Personen angreifen oder anspucken. So wie ein 33-Jähriger im August, der ein Paar am Nymphenburger Kanal attackierte. Der Angreifer wurde überwältigt. Mit dem Mord an Domenico L. hatte er aber nichts zu tun.

Der Mörder hat sich beim Angriff selbst verletzt. Das beweist Blut, das am Tatort gefunden wurde. Im Labor gelang es, den genetischen Fingerabdruck zu erstellen. Doch die Daten sind im Zentralcomputer des BKA nicht erfasst. Das heißt: Der Täter ist zumindest in Deutschland und den Nachbarländern noch nicht mit einer schweren Straftat in Verbindung gebracht worden. Mehr als 4500 verdächtige Personen wurden zum Speicheltest gebeten. Doch der Täter war nicht dabei. „Die Daten werden anschließend allesamt vernichtet“, so Oberstaatsanwalt Thomas Steinkraus-Koch.

Die Mörderjagd führte die Fahnder durch ganz Deutschland, ins benachbarte Ausland bis in die USA und nach Japan. Oft waren es Geschäftsleute oder Touristen, die zufällig am Tattag in der Stadt waren. Selbst die Besucher eines Gothic-Konzerts in der Muffathalle wurden überprüft. Auch ein Taxifahrer wird gesucht. Er soll am Tatabend einen Verdächtigen vom Sendlinger Tor in die Nähe des Gärtnerplatzes chauffiert haben. Gefunden wurde er bis heute nicht.

Die Suche geht weiter. Mord verjährt nach deutschem Strafrecht nicht – und die Ermittler sind noch immer heiß, sagt Frank Hellwig: „Wir müssen noch 2000 Spuren abarbeiten.“ Und sollten auch die nichts bringen, werde man weiterhin den Täter jagen. Hellwig: „Wir sind immer noch hungrig.“

http://www.abendzeitung-muenchen.de/inh ... d3acc.html
Wir mĂĽssen von Zeit zu Zeit eine Rast einlegen und warten, bis unsere Seelen uns wieder eingeholt haben. (Indianische Weisheit)
I stand with Ukraine
Benutzeravatar
Patty
Beiträge: 5412
Registriert: Mi 5. Nov 2014, 05:25
Wohnort: wo mein Herz zu Hause ist
Germany

2. Jahrgedächtniss

Ungelesener Beitrag von Patty »

Wir mĂĽssen von Zeit zu Zeit eine Rast einlegen und warten, bis unsere Seelen uns wieder eingeholt haben. (Indianische Weisheit)
I stand with Ukraine
Benutzeravatar
senia54
Administrator
Beiträge: 1428
Registriert: Di 4. Nov 2014, 05:18
Wohnort: Saarland
Kontaktdaten:
Germany

Re: 2014-Mord an Domenico L.

Ungelesener Beitrag von senia54 »

Die Menschen bauen zu viele Mauern und zu wenig BrĂĽcken
Benutzeravatar
Patty
Beiträge: 5412
Registriert: Mi 5. Nov 2014, 05:25
Wohnort: wo mein Herz zu Hause ist
Germany

2014-Mord an Domenico L.

Ungelesener Beitrag von Patty »

"Ungeklärte Fälle - Deine Hilfe zählt" Ermittler geben nicht auf: Isarmord wird auf RTL II nachgespielt
AZ, 01.08.2017 - 13:36 Uhr

http://www.abendzeitung-muenchen.de/inh ... dae9d.html
Wir mĂĽssen von Zeit zu Zeit eine Rast einlegen und warten, bis unsere Seelen uns wieder eingeholt haben. (Indianische Weisheit)
I stand with Ukraine
Benutzeravatar
Patty
Beiträge: 5412
Registriert: Mi 5. Nov 2014, 05:25
Wohnort: wo mein Herz zu Hause ist
Germany

5 Jahre

Ungelesener Beitrag von Patty »

Wir mĂĽssen von Zeit zu Zeit eine Rast einlegen und warten, bis unsere Seelen uns wieder eingeholt haben. (Indianische Weisheit)
I stand with Ukraine
Benutzeravatar
Patty
Beiträge: 5412
Registriert: Mi 5. Nov 2014, 05:25
Wohnort: wo mein Herz zu Hause ist
Germany

Seit 8 Jahren ungeklärt

Ungelesener Beitrag von Patty »

28.05.2021, 16:40 Uhr

Acht Jahre nach Corneliusbrückenmord: Weiter kein Verdächtiger
Mehr als 1.000 Hinweise sind bei der Polizei eingegangen - dennoch bleibt der sogenannte Isar-Mord bis heute ungeklärt. Vor acht Jahren wurde ein 31-Jähriger aus Italien in der Nähe des Deutschen Museums unweit der Corneliusbrücke umgebracht.

Weiter im Link:

https://www.br.de/nachrichten/bayern/ac ... er,SYhy8Hl
Wir mĂĽssen von Zeit zu Zeit eine Rast einlegen und warten, bis unsere Seelen uns wieder eingeholt haben. (Indianische Weisheit)
I stand with Ukraine
Antworten

Zurück zu „Ungeklärte Morde an Erwachsenen 2010-2019“

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 3 Gäste